7.25 Uhr | Personaltreffen

Um die optimale Versorgung und Förderung der Kinder am jeweiligen Tag sicherzustellen, treffen sich ein Teammitglied pro Gruppe sowie die Leitung oder Stellvertretung im Leitungsbüro. Mit Hilfe des Terminplaners wird der Ablauf täglich bedarfsorientiert organisiert.

7.30 – 8.45 Uhr | Bringzeit

Die Begleitperson hilft dem Kind dabei, sich in aller Ruhe am Garderobenplatz umzuziehen und verabschiedet sich dann an der Gruppenraumtüre. Hier findet die Übergabe der Aufsichtspflicht statt.

Bis ca. 8.00 Uhr gibt es pro Etage eine gemeinsame Morgengruppe, die den Kindern ein entspanntes Ankommen ermöglicht. Danach öffnen alle Gruppen. Einige Kinder begeben sich direkt in einen vorbereiteten Spielbereich, andere genießen erstmal eine beobachtende Position in einer kuscheligen Ecke oder im Beisein einer Gruppenfachkraft.

8.45 – 9.30 Uhr | Frühstück und Morgenkreis

Nach der Ankommenszeit lädt ein Lied zum gemeinsamen Aufräumen und anschließendem Händewaschen ein. Beim gemeinsamen Frühstück im Gruppenraum sitzen alle am Tisch und genießen in ruhig-geselliger Atmosphäre die selbstmitgebrachte, gesunde Mahlzeit.

Der Morgenkreis ist ein ganz besonderes Tagesritual der Kinder. Wenn alle auf dem runden Teppich sitzen und es magisch leise wird, startet auf Drei das Begrüßungslied, in welchem jede*r namentlich wertgeschätzt wird. Dann folgt das Auswählen aktueller Fingerspiele oder Bewegungslieder durch Würfeln, wobei Gerechtigkeitssinn, Frustrationstoleranz und das kribbelige Gefühl, wenn das Kind die gesamte Aufmerksamkeit einer Gruppe bekommt, erlebt werden.

Im Morgenkreis werden nicht nur Rhythmik, Sprache und Gemeinschaftssinn gestärkt, er ist auch ein geschützter Ort, in dem Meinungs- und Interessensäußerungen unterstützt werden und Gefühle auf Verständnis treffen.

9.30 – 11.00 Uhr | Freispiel/geplante Aktivität/Garten

Schon Albert Einstein betonte die Bedeutsamkeit des freien Spielens in seinem Zitat „Das Spiel ist die höchste Form der Forschung“.

Im Freispiel bestimmen die Kinder in einem räumlich vorgegebenen Rahmen selbst über die Wahl des konkreten Spielortes, Material, Partner*innen und Dauer. Das pädagogische Fachpersonal nimmt sich hier zurück und lässt den Drang der Kinder, die Welt und sich selbst zu entdecken, zu einem erfüllenden und selbstbestimmten Erlebnis werden.

Eine geplante Aktivität reicht von einem Ausflug im Dorf, über Bewegungs-, Musik- oder Ruheangebote, bis hin zu vielen experimentellen oder gestalterischen Lernerfahrungen mit sinnesanregendem Material. In den Nestchengruppen werden zudem aktuelle Sachthemen in Angebotskreisen erarbeitet.

11.00 Uhr | Wickeln

(und selbstverständlich nach Bedarf)

In einer Box hat jedes Kind seine eigenen, gewohnten Windeln und Pflegeprodukte. Das Wickeln und Sauberwerden wird als Intimitäts- und Lernfeld sensibel, individuell und sprachlich begleitend, praktiziert. Es ist uns besonders wichtig, dass die Kinder hier verbal und nonverbal entscheiden, ab welchem Zeitpunkt sie von den neuen Bezugspersonen gewickelt oder auf die Toilette begleitet werden wollen.

Der Prozess des Sauberwerdens wird von uns aufgegriffen, wenn dieser vom Kind initiiert wird und dann positiv sowie verständnisvoll unterstützt.

11.15 – 11.45 Uhr | Mittagessen

Alle Kinder essen zu Mittag. HT- Kinder dürfen auf Wunsch auch ihr eigenes Essen von der Vesperdose mitschnabulieren, um dann Daheim warm zu essen. Beliefert werden wir von der Firma Hoffmann, welche für uns frisch, regional und ohne Zusatzstoffe kocht. Abgerundet wird die warme Mahlzeit mit geschnittenem Gemüse als Vorspeise oder Nachtisch in Form von Joghurt oder frischem Obst.

Da die Kinder mindestens das erste Lebensjahr vollendet haben, verzichten wir auf das Wärmen von mitgebrachten Flaschen oder Brei. Mit dem Fokus auf Ausgewogenheit und in Beobachtung was die Kinder gerne essen, stellt die Leitung die Menüs zusammen. Das gemeinsame Speisen im Essbereich jeder Gruppe, beginnt mit einem Ritual in Form eines kurzen Reimes.

Die pädagogischen Fachpersonen essen mit und transportieren die Botschaft von genussvollem Essen. Den Kindern werden alle Hauptgänge und Beilagen angeboten, mit der Wahl, was und wieviel gegessen werden möchte. Hier wird das Probieren und Teilen vorgelebt und darauf geachtet, dass das selbstständige Auswählen nicht zu körperlichem Unwohlsein führt.

11.45 Uhr | Abholen HT Kinder

Die HT-Kinder werden direkt vom Essen aus dem Gruppenraum in die Garderobe abgegeben, wo sie dann ohne Zeitdruck von den Abholpersonen angezogen werden können. An der Gruppenraumtüre finde die Übergabe der Aufsichtsplicht statt. Wir praktizieren Flüsterzeit, da parallel die Schlafenszeit beginnt.

11.45 – 13.15 Uhr | Schlafen

(GT Kinder können bei Bedarf auch länger schlafen)

Vor dem Schlafen werden Gesicht und Hände mit einem Waschlappen gewaschen. Wir verzichten an dieser Stelle bewusst auf das Zähneputzen, da die Kinder zu diesem Zeitpunkt keine Ausdauer mehr haben um eine positive Lernerfahrung zu erleben. Diese Form von Körperpflege fließt in geplante Aktivitäten.

Das Schlafen soll für die Kinder eine erholsame Zeit sein, in welcher sie liebevolle Begleitung und Sicherheit erfahren. Diese wichtige Regenerationszeit verbringt Jede*r in seinem eigenen Bettchen, welches mit einer Decke (oder eigenem Schlafsack bei jungen Kindern), persönlichem Kuscheltier und bedarfsweise eigenem Schnuller bereitsteht. Es beginnt ein unaufgeregtes Ritual, beispielsweise das Abspielen leiser Klaviermusik, welches den Kindern hilft zur Ruhe zu kommen. Um beim Schlafen eine angenehme Körpertemperatur zu haben, schlafen die Kinder in ihrem Body. 

Einige Kinder legen sich nach dem Ausziehen ganz selbständig hin und genießen die Erholung, andere brauchen Unterstützung einer Vertrauensperson, welche die Kinder liebevoll in den Schlaf begleitet. Nach dem Einschlafen bleibt ein Teammitglied im Schlafraum, um den Schlaf der Kinder im Auge zu behalten. Lediglich bei personellen Engpässen wird der Schlaf über ein Babyphone überwacht.

Individuelle Gewohnheiten, die den Kindern guttun, werden gerne mit den Erziehungsberechtigten besprochen. Parallel werden die Kinder, die keinen Mittagsschlaf halten, im Mehrzweckraum mit ruhigen Angeboten betreut.

13.30 – 13.45 Uhr | Abholzeit VÖ Kinder

Nach dem behutsamen Wecken, können die VÖ-Kinder von den Abholpersonen in der Garderobe entgegengenommen werden. Die Übergabe der Aufsichtsplicht geschieht. Alle sind wiederum im Flüstermodus, damit die GT Kinder noch weiterschlummern können.

13.45 – 14.30 Uhr | Freispiel

Alle wachen Kinder dürfen sich nun in einem Gruppenraum zusammenfinden und dort gemeinsam spielen. Auch das zweite Mal Wickeln fällt in diese Zeit.

14.30 Uhr | Vespern

Zur Stärkung genießen wir zusammen einen gesunden Nachmittagssnack aus der eigenen Brotdose. Je nach Wetter, schlemmen wir auch unter freiem Himmel.

15.00 – 16.00 Uhr | Gartenzeit

Nun ist es nochmals an der Zeit den Forscher- und Bewegungsdrang in der Natur ausleben zu können. Ab 15.30 Uhr können die GT Kinder direkt in unserem Garten abgeholt werden. Die Übergabe der Aufsichtsplicht findet hier statt.